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Am Ziel mit dem Biest

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View Round-The-World 2013-2014 auf Tom Travel's Reise-Karte.

Im letzten Beitrag ganz vergessen habe ich diese possierlichen Gesellen am Campingplatz in East London. Rock Dassies oder zu Deutsch Klippschliefer. Seit den Quokkas in Australien habe ich kein Tier gesehen, das so dämlich und gleichzeitig niedlich aussieht.

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Als ich im Fairy Knowe in Wilderness ankomme ist es fast ein wenig wie nach Hause kommen. Nach über 5 Monaten bin ich zum ersten Mal wieder an einem Ort den ich kenne. Das Wichtigste ist jetzt mein Auto flott zu kriegen. Das Problem wurde immer schlimmer und am Ende konnte ich das Biest kaum noch starten. Digby, der Besitzer kennt einen Mechaniker der heute zufällig im Haus ist. Ein kurzer Blick unter die Haube und er hat den Fehler. Ein Kabel zur Batterie war locker. Da hat wohl der letzte Mechaniker in Durban vergessen es wieder fest zu machen. Es ist doch jedes Mal das Selbe: Wenn man jemanden an sein Auto lässt ist ein Fehler behoben und man hat einen neuen.

Wo das erledigt ist geht es an die Kosmetik. Eine Innenreinigung ist auch wieder dringend fällig. Digby überlässt mir eine seiner Angestellten für einen halben Tag und danach ist das Auto innen so sauber wie es halt geht. Nun bräuchte ich nur noch einen Käufer. Das gestaltet sich zunehmend spannender, denn auf meine Annonce im Internet habe ich so gut wie null Resonanz. 12 Tage bleiben noch, langsam werde ich etwas nervös. Wenn sich keiner auf die Annonce meldet muss ich das Biest bei einem Händler loswerden. Mein Rückflugticket ist zwar änderbar, aber ich habe keine große Lust unbestimmte Zeit in Kapstadt zu warten, dass endlich ein Käufer auftaucht. Langsam muss ich die Tatsache akzeptieren dass ich wohl einen herben Verlust machen werde.

5 Tage bleibe ich in Wilderness und mache Pläne für die weitere Reise. In der Zeit besuche ich auch noch einmal Clifford, den Caveman. Seine beiden weiblichen Jünger haben ihn verlassen, diesmal ist er ganz alleine. Hochzeiten macht er nicht mehr, aber er erzählt immer noch gerne in epischer Breite wie ihn der Vater zu diesem Ort geführt hat und ihm den Auftrag gab hier zu leben.

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Tandem-Paragliding
gibt es hier unglaublich günstig. Schöne Gelegenheit die Küste mal von ganz oben zu sehen.

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Der Start war spannend. Zu wenig Wind und wir fallen zunächst wie ein Stein. Ich sehe die Baumwipfel schon immer näher kommen, da hebt uns ein günstiger Wind an und wir können wie geplant am Startplatz landen und nicht unten auf der Wiese. Heute gelingt es den Veranstaltern nur 2 Flüge zu machen, den 2. und letzten bekomme ich - Glück muss man haben.

Noch 440km bis Kapstadt. 120km vor diesem Ziel liegt Gansbaai, die Welthauptstadt des Haikäfig-Tauchens. Hier bekommt man quasi garantiert einen Weißen Hai zu sehen. Das hatte ich ausgelassen als ich das letzte Mal hier vorbei kam. Leider ist wieder Ostern. Feiertag sind für Reisende ziemlich nervig. Letztes Jahr wäre ich in Asuncion, Paraguay fast verhungert weil am Karfreitag alles, wirklich alles geschlossen hatte. Dieses Mal ist hier alles ausgebucht. Campen wollte ich eigentlich nicht mehr, aber ich bekomme keine günstige Übernachtungsmöglichkeit mehr und muss auf den örtlichen Campingplatz ausweichen. Für den nächsten Tag sind auch alle Käfige ausgebucht und ich muss eine zweite Nacht bleiben. Wenigstens habe ich dafür ein bezahlbares Zimmer gefunden.

Am nächsten Morgen geht es um 6 Uhr raus. Warum nur sind diese Tierbeobachtungen immer so früh? Das Wetter ist herbstlich kühl und allein beim Gedanken ins 13° kalte Wasser zu gehen friert mich schon.

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Ich habe meinen eigenen Taucheranzug dabei, nur 3mm aber zusammen mit den 7mm die der Veranstalter stellt sollte es auszuhalten sein. Andere haben das nicht. Das Boot sieht zuverlässig aus - wir werden kein größeres brauchen.

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Die Haie werden standesgemäß mit Thunfischbrei geködert - das riecht ziemlich lecker so früh am Morgen.

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Einigen der Passagiere an Bord wird es schlecht. Sie lassen sich ihr Frühstück durch den Kopf gehen, was die Möwen freut.

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Nicht lange und der erste Hai taucht auf.

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Insgesamt kommen 5 Haie ans Boot nahe an den Käfig.

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Von 2,5 bis 3,5 Meter, die beste Show bietet der kleinste, die Größeren haben wohl schon begriffen, dass sie den Köder nie erwischen können. Jedesmal bevor sie reinbeißen können wird er ihnen vor der Nase weggezogen.

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Den mit 3,5 Meter fand ich schon sehr eindrucksvoll. 7m haben die größten, so einer wurde hier aber noch nie beobachtet. Der beste Moment war als ich im Käfig war, einer mit weit aufgerissenem Maul direkt auf mich zukam und erst im letzten Moment vor dem Gitter abgedreht hat. Da habe ich für einen Moment sogar das eisige Wasser vergessen, das mir den Rücken hinunter lief.

Danach geht es auf den Rest der Strecke nach Kapstadt, die letzte Fahrt mit dem "Biest". 16.000km sind es geworden. Abgesehen von meiner eigenen Blödheit gab es keine Komplikationen auf der Strecke. Der Wagen hat brav fast alles gemeistert was ich ihm zugemutet habe, leider konnte er nicht schwimmen. Die letzten Tage werde ich wieder in Pinelands im Eco Village verbringen und auf einen Käufer hoffen.

Eingestellt von Tom Travel 11:40 Archiviert in Südafrika

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Kommentare

Eine Mischung aus Quokka und Wombat. Der grinst nicht nur blöde der sieht auch ziemlich blöde von der Seite aus! Und gleichzeitig niedlich. ;-) Danke, dafür LG Alina

von Tom Travel

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